Mit einer eigenen virtuellen Währung will Amazon den Handel mit Apps für das Kindle-Tablet Fire ankurbeln — allerdings erst ab Mai und zunächst nur in den USA.
Mit den so genannten Coins (dt.: Münzen) sollen Kindle-Fire-Nutzer laut Amazon künftig Apps und Spiele im Appstore bezahlen können. Ein Amazon-Coin soll dabei dem Wert von einem US-Cent entsprechen. Der eigentliche Anreiz für die Kunden besteht allerdings darin, dass Amazon zum Start mehrere Millionen der virtuellen Taler verschenken will.
Die Maßnahme soll offenbar vor allem App-Entwickler für den Amazon Appstore begeistern und an diesen binden. Die Kaufbereitschaft und der durchschnittliche Umsatz pro Kunde seien im Amazon-Store höher als bei anderen Android-Plattformen, heißt es in der offiziellen Amazon-Pressemitteilung. Die Coins ermöglichten es App-Entwicklern, noch mehr Kunden erreichen.
Kritik an dem Vorhaben äußerte unter anderem der Basic Thinking Blog, wo man an der Wirtschaftlichkeit des Coin-Modelles zweifelt. Die Kindle-Familie stehe eher für Ebook-Reader als für Tablet-PCs und die Zahl der verkauften Fire-Tablets sei wohl einfach zu gering, um die Kosten der Millionen Frei-Münzen zu amortisieren.
Die Coins sollen ab Mai allen Nutzern des US-Shops von Amazon zur Verfügung stehen. Ob und wann die virtuellen Taler auch in Europa eingeführt werden, bleibt offen.
Quellen: Amazon-Pressemeldung (engl.), Golem, Basic Thinking Blog
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