Mirasol heißt die mehrfach angekündigte, neu entwickelte Technik, welche die Brillanz eines eINK-Displays bereitstellen soll — nur eben in Farbe. Der Bücherriese Kyobo aus Südkorea hat nun den ersten E‑Book-Reader mit dieser Technik auf den Markt gebracht.
Hinter dem simplen Namen Kyobo E‑Reader verbirgt sich ein womöglich wegweisendes Produkt. Denn obwohl das Gerät nur Strom beim Seitenaufbau verbraucht und über einen ebenso scharfen Bildschirm wie der Amazon Kindle verfügen soll, stellt Kyobos E‑Book-Reader darüber hinaus auch Farben dar. Möglich wird das durch eine von der Firma Qualcomm entwickelten Technik. Mirasol ist zwar schon mehrere Jahre bekannt, doch erst jetzt sind der Technik anscheinend die Kinderkrankheiten erfolgreich ausgetrieben worden, so dass der Weg für den ersten E‑Book-Reader in Farbe frei ist.
Die Produktdetails des Kyobo-E-Readers ähneln eher einem Tablet-PC als einem E‑Book-Reader. Ein 1‑GHz-Prozessor (ebenfalls von Qualcomm) und 512 MiByte RAM werden allerdings auch gebraucht, um die neueste Android-Version (»Gingerbread«) zu befeuern. Die Auflösung des 5,7‑Zoll-Displays beträgt 1.024 x 768 Pixel; das Gerät kann — dank Touchscreen — direkt mit den Fingern bedient werden. Leider orientiert sich der Preis ebenfalls mehr an einem Tablet-PC. Umgerechnet 225 Euro kostet Kyobos Technik-Wunderwerk. Wie gut der Bildschirm des Kyobo-E-Readers wirklich ist und ob der Akku, wie von Kyobo angegeben, auch in der Praxis mehrere Wochen durchhält, wird sich allerdings noch zeigen müssen. Über eine mögliche Erscheinung in anderen Ländern ist derzeit nichts bekannt.
Quelle: golem.de
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