Wer auf dem Kindle Epub-Dateien lesen will, muss einige Klimmzüge unternehmen — der eReader von Amazon unterstützt das Format ab Werk nämlich nicht.
Dennoch kann man den Kindle mit einigen Handgriffen dazu überreden, Epub-Dateien anzuzeigen. Kindle-Tipps.de stellt die drei erfolgversprechendsten Ansätze vor.
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1. Kindle: Epub lesen mit Calibre
Die sicherste und in jeder Hinsicht kontrollierbare Variante, ist es, aus der vorhandenen Epub-Datei eine neue, Kindle-gerechte Datei zu erstellen. Dazu eignet sich am besten die kostenlose Software Calibre (Download vom Hersteller, von unserer Downloadseite).
Nach der Installation müssen Sie Ihren Kindle per USB-Kabel mit dem PC verbinden. Calibre erkennt den Reader dann beim nächsten Start und kann die Dateien auf den Kindle übertragen.
Im Programmfenster von Calibre müssen Sie nun die zu konvertierende Epub-Datei auswählen (Schaltfläche ‚Bücher hinzufügen‘ oben links) und ‚anschließend‘ per Klick auf »Konvertiere Bücher« den Dialog zur Dateiumwandlung aufrufen. Das Eingabeformat lautet »Epub«, das Ausgabeformat stellen Sie auf »Mobi« ein — die Kindle-Bücher sind im Prinzip nichts anderes als Mobipocket-Dateien.
Wenn Sie alle Bücher konvertiert haben, lassen sich diese an den Reader senden. In der Symbolleiste von Calibre finden Sie dazu den Eintrag »An Reader übertragen« — dieser ist jedoch nur sichtbar, wenn Sie auch tatsächlich einen E‑Book-Reader angeschlossen haben. Andernfalls können Sie die konvertierte Epub-Datei lediglich auf Festplatte speichern.
2. Kindle: Epub per Webseite umwandeln
Schnell und ohne langwierige Installation geschieht die Umwandlung mit einer der zahllosen Konvertierungswebseiten. Eine der Seiten, die auch Epub-Dateien lesen und Kindle-Dateien erzeugen kann, ist Convertfiles.
Die Epub-Datei kann hier entweder hochgeladen werden oder praktischerweise direkt per Link von einer anderen Webseite abgerufen werden. Nachdem man als Zielformat »Mobi« eingestellt hat, beginnt die Umwandlung, die einige Sekunden dauert. Anschließend präsentiert Convertfiles einen Link, über den man die Kindle-taugliche Datei dann herunterladen kann.
Die Übertragung auf den Kindle-Reader geschieht wieder per USB-Kabel.
3. Nativer Epub-Support durch modifizierte Firmware
Wer keine Skrupel hat, seinen Kindle zu hacken, kann zu einer drastischen, aber ebenso wirkungsvollen Methode greifen: dem Firmware-Hack. Nachdem eine ganze Reihe von Geräten auf diese Weise bereits um zusätzliche Funktionen bereichert worden sind, gibt es nun auch für die meisten Kindle-Modelle eine erste Beta-Mod-Firmware.
Die Firmware stammt aus China und trägt den Namen »Duokan«. Die wesentliche Neuerung im Vergleich zur originalen Kindle-Firmware ist die native Unterstützung von Epub-Büchern, daneben bringt Duokan aber auch einige weitere Verbesserungen, darunter eine bessere Anpassung von PDFs und eine freiere Wahl der Schriftgröße.
Leider gibt es auch einige Nachteile, etwa die fehlerhafte Darstellung von Sonderzeichen. Einen (leider schon etwas älteren) Test gibt es bei Lesen.net. Zudem gibt das folgende Video einen ersten Einblick, wenn auch nur in polnischer tschechischer Sprache.
http://www.youtube-nocookie.com/watch?v=YEYbDA3Fx8o
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Fazit: Epub lesen auf dem Kindle
Die einfachste und schnellste Lösung ist die Umwandlung des Epub-Buches via Convertfiles. Die Uwmandlung mit einem Tool wie Calibre hat den Vorteil, dass man sogar noch eigene Texte, Notizen oder Buchinformationen einarbeiten kann. Wer gerne bastelt und Neues ausprobiert, findet vermutlich mit Duokan das Kindle-Betriebsystem der Stunde.
Bildnachweis Titelbild: Stock.Xchang
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