Amazons Tablet-Computer Kindle Fire ist nach einem Medienbericht seit dem Marktstart vor fünf Tagen schon mehr als 250.000-mal verkauft worden.
In einem angeblich von Amazon stammenden, internen Dokument sei ein negativer Lagerbestand von 254.074 Einheiten ausgewiesen, schreibt das Onlinemagazin Cultofandroid. Alleine am ersten Tag habe Amazon 100.000 Geräte absetzen können.
Mit diesen Zahlen hätte das Kindle Fire einen erfolgreicheren Start als Apples Ipad oder das Ipad 2 und es scheint nicht unwahrscheinlich, dass Amazon das »Durchsickern« der Zahlen vielleicht sogar bewusst in Kauf genommen hat. Allerdings handelt es sich bei den Angaben bislang nur um Vorbestellungen, die Auslieferung beginnt erst in knapp sechs Wochen, am 15. November.
Kindle Fire — ein Draufzahlgeschäft?
Gemessen am amerikanischen Markt, der ungefähr viermal größer ist als der deutsche, ist das ein beachtlicher Erfolg. Einer der Gründe für die guten Vorbestellerzahlen dürfte der niedrige Preis sein. Nach einer Rechnung der Marktforscher von iSupply liegen die Herstellungskosten sogar über dem Verkaufspreis.
Nach den Schätzungen von iSupply zahlt Amazon alleine für die Bauteile mehr als 190 Dollar. Hinzu kommen noch die Aufwendungen für den Zusammenbau und den Handel, was zu einem Gesamtpreis von knapp 210 US-Dollar führt — verkauft wird das Kindle-Fire-Tablet aber für 199 US-Dollar.
Amazon subventioniert also offenbar die Geräte, um dann mittel- und langfristig durch zusätzliche Verkäufe im Kindle-Store oder anderen hauseigenen Kanälen zu profitieren.
Ähnlich aggressiv ist die Preisentwicklung bei den Kindle-Lesegeräten. Die neuen Billig-Modelle könnten eines Tages sogar von kostenlosen Readern abgelöst werden; entsprechende Gerüchte kamen bereits vor einiger Zeit als Reaktion auf eine Analyse der Kindle-Preisentwicklung auf.
Quellen: Cultofandroid, IHS
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