Wer die Notizfunktion des Kindle nutzt, wird früher oder später vor der Frage stehen, wie er diese Anmerkungen speichern und auf PC oder Smartphone übertragen kann.
Eine einfache Exportfunktion gibt es nämlich nicht; über einen Umweg lassen sich die Notizen aber exportieren. Wir zeigen, wie’s geht.
Lesen mit digitalem Bleistift
Wer zu jener Lesergruppe gehört, die in Büchern Textpassagen unterstreicht, Notizen an den Rand malt oder die Seitenecken umknickt, um wichtige Stellen zu kennzeichnen, hat auf dem Kindle sicher schon die Notizfunktion entdeckt. Diese wird zum Beispiel beim Paperwhite aktiviert, indem man ein Wort etwas länger antippt und dann mit dem Finger die benachbarten Wörter oder Sätze »abfährt« — der so markierte Text kann im anschließend aufpoppenden Fenster als Notiz gespeichert werden.
Vor allem bei Sach- und Lehrbüchern möchte man diese Notizen später womöglich in Form einer Zusammenfassung speichern, ausdrucken oder anderweitig aufbereiten, um die wesentlichen Inhalte schnell wieder präsent zu haben. Doch der Export gelingt nur über Umwege.
Notizen aus Kindle-eBooks exportieren und speichern
Die Anmerkungen speichert der Kindle Paperwhite in Form der Datei clippings.txt. Diese finden Sie, wenn Sie den Kindle per USB an den PC anschließen; die Datei liegt im Ordner documents. Die Textdatei können Sie kopieren, ausschneiden oder löschen, wobei bei den letzten beiden Optionen natürlich auch die Textstellen auf Ihrem Kindle verschwinden.
Leider ist die Textdatei recht unübersichtlich, aber es gibt einige Hilfsprogramme, mit denen man das Textfile formatieren kann.
Notizen aufbereiten
Der Webdienst ClippingsConverter zum Beispiel eignet sich, um die Textstellen nach Büchern zu sortieren. Außerdem kann der Inhalt in verschiedene andere Dateiformate (zum Beispiel auch als xls) umgewandelt werden.
Besser noch ist der »Clipper« von der Webseite Claybavor.com. Hier lädt man seine Clippings.txt hoch und erhält anschließend ein nahezu perfekt formatiertes Html-File, das man auch herunterladen und anschließend beispielsweise mit Word weiterverarbeiten kann.
Für die lokale Installation auf einem Windows- oder Mac-Rechner eignet sich das Tool Clippings Manager von Toms Blog. Im Prinzip funktioniert das Programm wie der Clipper, nur eben offline — man braucht also keine Angst haben, dass die Notizen von Dritten gelesen werden können.
Schließlich bietet Amazon selbst noch eine Webseite an, die aber nur in englischer Sprache verfügbar ist. Unter kindle.amazon.com und dann Your Highlights lassen sich nach dem Login (der mit den deutschen Zugangsdaten funktioniert) sämtliche Notizen einsehen.
Die Amazon-Seite eignet sich eher für den schnellen Überblick denn zur Weiterverarbeitung. Bei vielen Anmerkungen nervt die ständige Copy-und-Paste-Prozedur gewaltig — Clipper ist hier wesentlich besser aufgestellt.
Auch die PC-Software Kindle for PC zeigt die Notizen an, erlaubt aber kein Copy-Paste.
Fazit: Notizen vom Kindle exportieren
Notizen bzw. Anmerkungen vom Kindle sichten Sie am schnellsten über die Highlights bei Amazon. Zur Weiterverarbeitung eignen sich Clipper (online) und Clippings Manager (offline) am besten.
Quellen: Missionarygeek, Amazon-Forum und andere
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