Der Kindle schickt sich nicht nur an, das gedruckte Buch abzulösen. Auch Zeitungen und Zeitschriften gibt es längst für den Amazon eReader. Doch wie gut ist die digitale Ausgabe umgesetzt, wie komfortabel lässt sie sich lesen? Höchste Zeit für einen Test!
Wissenswertes über Zeitschriften und Zeitungen auf dem Kindle
Jede Zeitschrift und jede Zeitung gibt es entweder in der Einzelausgabe oder als Abonnement zu kaufen. Jedes Abo startet mit einer 14-tägigen Gratis-Phase (bei manchen Zeitschriften auch 30 Tage), in der sie jederzeit kündigen können. Das Abonnement wandelt sich nach 14 Tagen automatisch in ein kostenpflichtiges um. Die Kündigung geht ganz einfach über die »Mein Kindle«-Seite bei Amazon. Das Sortiment umfasst im Moment 19 Zeitungen und 16 Zeitschriften aus Deutschland und der Welt. Im Gegensatz zu Büchern sind Zeitungen und Zeitschriften immer nur auf einem Kindle-Gerät verfügbar. Über die Android- und iPad-App lassen sich Zeitschriften dafür auch auf entsprechenden Tablets genießen.
Preis und Erscheinungsweise der Süddeutschen Zeitung
Die Süddeutsche Zeitung (SZ) erscheint täglich, außer sonntags. Auf dem Kindle hat man die aktuelle Ausgabe für gewöhnlich spätestens um 6:30 Uhr morgens. Der Monatspreis für das Kindle-Abo der SZ beträgt 29,99 Euro, die Einzelausgabe schlägt mit 1,59 Euro zu Buche. Die Printausgabe kostet normalerweise zwischen circa 45 Euro (Bayern) und 50 Euro (außerhalb Bayerns) pro Monat im Abo, enthält allerdings eine Prämie.
Aufbau und Navigation
Auch die SZ setzt auf eine übersichtliche Coveransicht. Fotos werden hierbei oft durch einen Teaser ersetzt. Allgemein enthält die digitale Kindle-Edition der SZ wenige Fotos. Der Übersichtlichkeit tut das keinen Abbruch. Bei den einzelnen Ressorts ist sofort erkennbar, wieviele Artikel in der Ausgabe vorhanden sind und auch die Navigation funktioniert reibungslos.
Wie bei allen Zeitungen kann die Aufmachung auch in eine Listenform umgewandelt werden, die ebenfalls durch Übersichtlichkeit und gute Bedienbarkeit glänzt, auch wenn man ob des Umfangs der SZ nicht um den ein oder anderen Umweg kommt: Eine Übersicht aller Artikel passt schlicht nicht auf eine Seite.
An der Formatierung haben wir nur punktuell etwas auszusetzen. Ab und an wurde hier unsauber gearbeitet. Einzelne Artikel sind ein einzelner Fließtext, statt per Formatierung in Form gebracht worden zu sein. Das ist trotzdem Meckern auf hohem Niveau. Insgesamt macht die SZ auch hier eine gute Figur.
Vollständigkeit
Der Inhalt entspricht der Printausgabe. Auch die regionale Berichterstattung ist enthalten. Fotos und Grafiken sind dagegen stark unterrepräsentiert. Hier wurde gegenüber der gedruckten Zeitung der Rotstift angesetzt. Gerade Statistiken und Tabellen schmälern bei einigen Artikeln die Leselust immens.
Fazit — Lohnt sich die Süddeutsche auf dem Kindle?
Die Süddeutsche ist auf dem Kindle insgesamt ein rundes Produkt. Bezüglich der Aufmachung haben wir wenig aufzusetzen. Die SZ lässt sich auf dem Kindle prima bedienen und auch lesen. Über kleine Formatierungsfehler können wir hinwegsehen, schwerer fällt es uns dagegen, die wenigen Fotos und Tabellen zu verzeihen. Hier hat die SZ noch Aufholbedarf, obwohl von diesem Problem viele Kindle-Zeitungen betroffen sind.
Zur Süddeutschen Zeitung auf Amazon
Die Kindle-Tipps Testreihe zu den Kindle Zeitschriften und Zeitungen im Überblick
Zeitungen und Zeitschriften auf dem Kindle: Übersicht und Auswertung
Kindle-Zeitungen im Test — Teil 1: Die Zeit
Kindle-Zeitungen im Test — Teil 2: Die Süddeutsche Zeitung
Kindle-Zeitungen im Test — Teil 3: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung
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