
Kindle Paperwhite 2015
Amazon hat den Bestseller-Reader Kindle Paperwhite überarbeitet und bringt das neue Modell Ende Juni auf den deutschen Markt.
Die wesentliche Verbesserung ist das 300-ppi-Display, das auch im Kindle Voyage zum Einsatz kommt. Damit einhergehend ist möglicherweise eine etwas kürzere Akkulaufzeit (siehe Artikelende).
Vorbestellbar ist der neue »Paperwhite 2015« bereits hier. Der »alte« Paperwhite bleibt zumindest vorerst im Sortiment.
Neuerungen im Detail
Amazons neuer Kindle Paperwhite bekommt nicht nur ein neues Display, er hat eine neue Schriftart, behält aber sein Aussehen. Äußerlich ist er praktisch nicht vom Vorgängermodell zu unterscheiden.
Der neue E-Book-Reader hat mehr als doppelt so viele Pixel wie zuvor und soll mit seinem 300 ppi-Display die Bücher noch schärfer abbilden — unabhängig von der Schriftgröße.
Amazon hat zusätzlich eine neue Schrift entwickelt. Die Serifenschrift »Bookerly« setzt sich aus mehreren Elementen zusammen, ist abgerundeter, soll eleganter wirken und soll zudem auf Displays das Lesen angenehmer gestalten.
Zusätzlich hat Amazon die Silbentrennung verbessert. Außerdem werden die Wortabstände automatisch angepasst. So wird der unten hervorstehende Haken eines ‚y‘ unter den vorangegangenen Buchstaben geschoben, was im Typographenjargon als Spationierung bezeichnet wird. Folgt auf ein ‚f‘ ein ‚i‘ verschmilzt der i-Punkt mit dem ‚f‘ und die beiden Buchstaben stehen enger beieinander. Solche Ligaturen sind ebenfalls seit Jahrzehnten ein Werkzeug von Setzern und Typographen.
Eine weitere Funktion ist das individuelle Seitenlayout. Wenn das Original vom Autor Initialen oder Bilder bekommen hat, sollen diese nun auch laut Amazon korrekt dargestellt werden.
Neuer Paperwhite: es gibt auch Nachteile
Mit all den Neuerungen kostet der E-Book-Reader mit insgesamt knapp 120 Euro etwa 20 Euro mehr als der alte, dessen Preis zuletzt bei 100 Euro lag, und zwar mit der Funktion der Spezialangebote. Durch diese wird personalisierte Werbung von eBooks und Kindle-Zubehör angezeigt. Sollte diese nicht gewünscht werden, kostet der praktische Reader weitere 20 Euro mehr. Sollte das WLAN zu Hause nicht ausreichen, gibt es auch noch die Option WLAN+3G, damit kann auch unterwegs eingekauft werden. Diese Funktion kostet ebenfalls extra und mit allen zusammen schlägt der neue Paperwhite 2015 mit annähernd 200 Euro zu Buche.
Über den Akku des neuen Kindle herrscht noch Unklarheit: Auf einigen Amazon-Sieten war zunächst von einer Akkulaufzeit von 6 statt 8 Wochen die Rede; mittlerweile ist aber nur noch von »mehreren Wochen« die Rede.
Konkurrenz und Verfügbarkeit
Die üblichen Paperwhite-Features bleiben gleich. Notizen, welche in das Buch gesetzt werden können, können auch auf den Computer exportiert werden. Es gibt die Funktion »Time to Read«, welche die ungefähre Lesegeschwindigkeit misst und berechnet wie lange der Leser für ein Kapitel oder das ganze Buch braucht. Mit der »Whispersync-Technologie« synchronisiert sich der Kindle mit allen Geräten und speichert überall die Lesezeichen und Anmerkungen. Er ist mit einer Hand zu halten und das eingebaute Licht wird auf den Bildschirm geleitet, sodass der Reader auch im Dunkeln benutzt werden kann.
So kann weiter heimlich unter der Bettdecke gelesen werden. Das aber erst ab dem 30. Juni.
Warum es einen neuen Paperwhite gibt, der den Voyage praktisch obsolet macht, ist derzeit noch Gegenstand von Spekulationen. Möglicherweise hat sich der Voyage nicht von seinen anfänglichen Problemen erholen können. Die Amazon-Bewertung lag zwischenzeitlich bei miesen 3 Sternen, stieg zuletzt aber wieder auf 3,8 Sterne an.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern bleibt der »alte« Paperwhite 2 in Deutschland weiterhin im Sortiment, wie Allesebook herausgefunden hat.
Zum neuen Kindle Paperwhite 2015 bei Amazon
Pingback/Trackback
Amazon macht den Standard-Kindle dünner - | Kindle-Tipps.de