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Plant Amazon einen offline Kindle-Store?

Bald hübscher präsentier? Die Amazon-Ware

Bald hüb­scher prä­sen­tiert? Die Ama­zon-Ware (Bild­quel­le: flickr.com © thisisbossi)

Ver­su­che im Ein­zel­han­del Fuß zu fas­sen gab es von Ama­zon bis­her nur weni­ge. Das könn­te sich nun ändern: Wie ein Insi­der berich­tet, plant Ama­zon einen eige­nen Store — ganz nach dem Vor­bild des gro­ßen Kon­kur­ren­ten Apple. Der ers­te die­ser Art soll in Seat­tle eröff­net werden.

Bereits in weni­gen Mona­ten soll es soweit sein. Das berich­tet zumin­dest der Blog­ger Micha­el Koz­low­si auf dem Blog goodereader.com in Beru­fung auf kon­zern­na­he Infor­man­ten. Der Stand­ort Seat­tle ist die logi­sche Wahl, befin­det sich doch hier auch das Ama­zon Hauptquartier.

Angeb­lich sind die Plä­ne Ama­zons schon so kon­kret, dass man bereits eine exter­ne Fir­ma beauf­tragt hat, einen Ent­wurf für das Lay­out des Stores zu kreieren.

Wel­che Pro­duk­te ver­kauft wer­den sol­len steht noch nicht fest. Sicher scheint, dass es sich nicht um ein Kauf­haus mit allen Pro­duk­ten Ama­zons han­delt. Koz­low­ski ver­mu­tet, dass der Ama­zon-Store vor allem dazu genutzt wer­den soll, die neue Kind­le-Mar­ke wei­ter zu eta­blie­ren. Nicht nur die Gerä­te könn­ten in dem Off­line-Geschäft ver­kauft wer­den, son­dern auch diver­ses Zube­hör. Des­wei­te­ren könn­te man durch einen inte­grier­ten Ser­vice-Bereich Repe­ra­tur­ar­bei­ten kun­den­freund­lich und schnell abwickeln.

Ein wei­te­rer Schwer­punkt soll auf Büchern lie­gen. Erst kürz­lich stieg Ama­zon in die Ver­lags­bran­che ein. So könn­te man neben E‑Books auch Taschen­bü­cher und Co. in einem Kind­le-Store bekommen.

Inwie­weit sich das Gerücht als wahr erweist, bleibt abzu­war­ten. Aller­dings könn­te der Ein­stieg in den Ein­zel­han­del für einen Glo­bal-Play­er wie Ama­zon nicht nur lukra­tiv, son­dern auch mit einem Image­wan­del der posi­ti­ven Art ver­bun­den sein. Vom gesichts­lo­sen Inter­net­rie­sen zum lokal ver­or­te­ten, hilfs­be­rei­ten Kind­le-Tem­pel quasi.

Update Januar 2016: Wann kommen die Amazon-Stores nun?

Der ers­te Ama­zon-Off­line-Store ist nun tat­säch­lich eröff­net wor­den. In einem Uni-Vier­tel in der US-Stadt Seat­tle hat Ama­zon Anfang Novem­ber 2015 das ers­te Laden­ge­schäft eröff­net – knapp 20 Jah­re nach dem Start als Online­händ­ler. Der Off­line-Store bie­tet auf annä­hernd 550 Qua­drat­me­tern knapp 6000 gedruck­te Bücher zum Durch­blät­tern und Mitnehmen.

Zusätz­lich sind offen­bar 300 bis 400 wei­te­re Off­line-Book-Stores in den USA geplant. Ama­zon selbst äußer­te sich bis­lang nicht zu den Plä­nen, der Chef einer Ket­te von ame­ri­ka­ni­schen Ein­kaufs­zen­tren bestä­tig­te die­se jedoch indi­rekt vor kur­zem bei der Vor­stel­lung neu­er Geschäfts­zah­len. Sinn­voll erscheint die Stra­te­gie der Laden­ge­schäf­te vor Ort auch vor dem Hin­ter­grund, dass Ama­zon Pake­te und Bücher mit­tel­fris­tig per Droh­ne aus­ge­lie­fert wer­den sol­len; dies wäre mit Dut­zen­den oder gar hun­der­ten Laden­ge­schäf­ten viel leich­ter durchführbar.

Wann das ers­te Geschäft in Deutsch­land eröff­nen soll, ist aber nach wie vor unklar. In Zusam­men­hang mit einem neu­en Ama­zon-Lie­fer­dienst fiel der Name »Mün­chen«, aber dies dürf­te der­zeit wohl nur Spe­ku­la­ti­on sein.

Quel­len: Goodereader.com, Golem

Quel­len 2016: Wiwo, Tages­spie­gel, FR

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