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TED-Books: Die Mathematik der Liebe

Mathematik der Liebe (Bild: S. Fischer Verlag)

Mathe­ma­tik der Lie­be (Bild: S. Fischer Ver­lag)

In unse­rer Rubrik »Kind­le-Buch­re­zen­sio­nen« stel­len wir in loser Fol­ge lesens­werte Bücher für die Ama­zon-E-Reader-Gerä­te vor. The­ma des heu­ti­gen Buches ist die »Mathe­ma­tik der Lie­be«, die eine Umset­zung des gleich­na­mi­gen TED-Vor­tra­ges ist.

Das führt gleich zur ers­ten Fra­ge: Was ist TED? Bei TED han­delt es sich in die­sem Fall um eine jähr­li­che Kon­fe­renz, die an der US-West­küs­te abge­hal­ten wird. Die Kon­fe­renz hat sich das Mot­to »Ide­as worth sprea­ding« auf die Fah­nen geschrie­ben und beschäf­tigt sich all­ge­mein mit heiß dis­ku­tier­ten oder ein­fach inter­es­san­ten Zukunfts­the­men (das Kür­zel steht für Tech­no­lo­gy, Enter­tain­ment, Design.

Im ame­ri­ka­ni­schen Sprach­raum hoch­an­ge­se­hen, hat TED mitt­ler­wei­le auch hier­zu­lan­de einen gewis­sen Bekannt­heits­grad erreicht, vor allem des­we­gen, weil eini­ge Vor­trä­ge fast schon Kult­sta­tus genie­ßen. Dazu zäh­len etwa der von Simon Sinek (»How gre­at lea­ders inspi­re action« oder jener von Ken Robin­son (»Do schools kill crea­ti­vi­ty?«) — bei­de ver­bu­chen bereits meh­re­re Mil­lio­nen Auf­ru­fe.

Seit knapp einem Jahr gibt es aus­ge­wähl­te TED-Reden auch als Buch (»Books worth sprea­ding«), der Fischer-Ver­lag hat nun eini­ge aus­ge­wähl­te Titel über­set­zen las­sen und als E-Book auf den Markt gebracht. Wir haben uns für die­se Rezen­si­on das Buch »Die Mathe­ma­tik der Lie­be« ange­se­hen, eine Lese­pro­be fin­den Sie hier.

Der Inhalt

Der Titel deu­tet es an: Es geht in dem Buch um eini­ge unge­wöhn­li­che, kurio­se und ver­blüf­fen­de Erschei­nun­gen, die in Zusam­men­hang mit der Part­ner­wahl auf­tre­ten.

Von der Fra­ge, wie viel geeig­ne­te Part­ner es in der nähe­ren Umge­bung gibt, über den Begriff der Schön­heit bis hin zu kon­kre­ten Tipps für die erfolg­rei­che­re Part­ner­wahl wer­den in den ins­ge­samt neun Kapi­teln eini­ge wich­ti­ge Aspek­te aus mathe­ma­ti­scher Sicht unter­sucht.

Dabei för­dert die Auto­rin Han­na Fry eini­ge teils in Grund­zü­gen bekann­te, ande­rer­seits aber auch völ­lig über­ra­schen­de Erkennt­nis­se zu Tage: So sorgt zum Bei­spiel der »Decoy«-Effekt dafür, dass wir in Beglei­tung bestimm­ter Per­so­nen attrak­ti­ver auf ande­re wir­ken, wäh­rend der »Gale-Shapley«-Algorithmus dafür sor­gen soll, dass nicht nur Paar­bil­dun­gen nahe­zu opti­mal ver­lau­fen, son­dern auch offe­ne Stel­len bes­ser mit Bewer­bern besetzt wer­den.

Mathematik der Liebe (Bild: Fischer)

Mathe­ma­tik der Lie­be (Bild: Fischer)

Neben vie­len mathe­ma­ti­schen Zusam­men­hän­gen, die auf unter­halt­sa­me Art und Wei­se dar­ge­legt wer­den, gibt es auch eine Rei­he von kon­kre­ten Tipps für Sin­gles und Paa­re. So sind Fotos, die bestimm­te Schwach­stel­len kaschie­ren, bei Sin­gle­bör­sen und Part­ner­por­ta­len nicht unbe­dingt die bes­te Wahl, wobei die Bedeu­tung sol­cher Ange­bo­te aber ohne­hin nicht über­schätzt wer­den soll­te. Für Paa­re hat die Auto­rin den gut gemein­ten Tipp parat, sich treu zu blei­ben; dies an sich wäre nicht beson­ders über­ra­schend, die Erklä­rung anhand einer »Payoff-Matrix« ist dann aber doch recht erstaun­lich.

Der ame­ri­ka­ni­sche Cha­rak­ter des Buches tritt an vie­len Stel­len zuta­ge und ist manch­mal etwas zu aus­ge­prägt. Die Ana­lo­gie zur US-Fern­seh­se­rie »Fri­ends« mag bei uns noch funk­tio­nie­ren, aber wer »Lee­la« aus Futur­a­ma ist, dürf­te hier­zu­lan­de den wenigs­ten bekannt sein. Alles in allem bie­tet das Buch aber auf geschätz­ten 140 bis 160 Sei­ten viel inter­es­san­ten und unter­halt­sa­men Lese­stoff.

Die Aufbereitung

Die Mathe­ma­tik der Lie­be ist bis auf wei­te­res aus­schließ­lich als E-Book ver­füg­bar. Die Auf­be­rei­tung ist soli­de, sowohl Tabel­len als auch Gra­fi­ken wur­den sau­ber umge­setzt. Bei den Illus­tra­tio­nen hät­te es viel­leicht noch eine Kom­pres­si­ons­stu­fe mehr sein kön­nen, da das gesam­te E-Book mit knapp 10 MByte doch rela­tiv groß gewor­den ist. Das Inhalts­ver­zeich­nis ist eben­so wie eini­ge Fuß­no­ten sau­ber inte­griert wor­den. Auch das Lek­to­rat hat sehr sau­ber gear­bei­tet, es gibt prak­tisch kei­ne Tipp- oder Recht­schreib­feh­ler.

Einige Grafiken sind leider auf E-Readern relativ unnütz

Eini­ge Gra­fi­ken sind lei­der auf E-Readern rela­tiv unnütz

Schwä­chen bei der For­ma­tie­rung sind aber den­noch vor­han­den. So sind Hyper­links nicht ver­linkt wor­den und kön­nen daher auch nicht ange­klickt wer­den. Was noch etwas schwe­rer wiegt: Eini­ge Gra­fi­ken sind auf einem E-Book-Reader wie dem Kind­le nicht ver­nünf­tig les­bar, weil sie mit Far­be arbei­ten. Hier muss man auf eine PC-App oder das Han­dy bzw. Tablet aus­wei­chen.

Fazit: Mathematik der Liebe

Die Idee, bemer­kens­wer­te TED-Reden auch als Buch anzu­bie­ten, ist gund­sätz­lich eine sehr gute. Wer kei­ne Lust hat, sich die Vide­os anzu­se­hen, wer eini­ge Zusatz­in­for­ma­tio­nen möch­te oder wer schlicht eine brauch­ba­re deut­sche Über­st­zung wünscht, kann beden­ken­los zugrei­fen. Zum Preis von knapp sie­ben Euro ist das E-Book auch noch im akzep­ta­blen Bereich.

Die Autorin

Han­nah Fry ist Juni­or­pro­fes­so­rin für Mathe­ma­tik und Kom­ple­xi­täts­wis­sen­schaft am Cent­re for Advan­ced Spa­ti­al Ana­ly­sis des Uni­ver­si­ty Col­le­ge in Lon­don, wo sie sich unter ande­rem mit der Erfor­schung mensch­li­cher Ver­hal­tens­mus­ter – etwa im Ter­ro­ris­mus, in der Wirt­schaft oder beim Shop­pen – beschäf­tigt. Sie tritt regel­mä­ßig in Rund­funk und Fern­se­hen auf und trägt ihre Freu­de an der Mathe­ma­tik in die Öffent­lich­keit. Mehr über die Auto­rin gibt es hier, ein Video des TED-Auf­trit­tes ist hier zu fin­den.

 



 


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